Trotz leichtem Absatzminus im schwierigen Inlandsmarkt – Bayerns Brauer sehen Chancen beim Bierausstoß
München, 06.02.2020 Wie der Bayerische Brauerbund mitteilt, produzierten Bayerns Brauer nach Jahren der fast kontinuierlichen Aufwärtsbewegung im vergangenen Jahr etwas weniger Bier. Erwartungsgemäß waren die Absatzzugewinne durch den Jahrhundertsommer 2018 und durch Sondereffekte wie die Fußball-Weltmeisterschaft im Folgejahr nicht haltbar, so dass der Bierabsatz mit einem Minus von 3,3% wieder auf das Niveau von 2017 zurückfiel.
Insgesamt wurden von Januar bis Dezember 2019 23,8 Millionen hl, also rund 820.000 Hektoliter weniger als im Vorjahr produziert.
Auch der anhaltend gute Absatz alkoholfreier Biere, die in den amtlichen Bierabsatzstatistiken nicht enthalten sind, sowie die florierenden Exportgeschäfte mit Bayerischem Bier konnten den leichten Rückgang der Gesamtproduktion auf 25,8 Mio. Hektoliter inklusive alkoholfreiem Bier nicht kompensieren.
Trotz der Absatzdelle sieht der Präsident des Bayerischen Brauerbundes, Georg Schneider, Chancen für die gut gerüstete bayerische Brauwirtschaft: „Die weltweite Wertschätzung unserer Bierspezialitäten unter der Schutzbezeichnung „Bayerisches Bier g.g.A.“, aber auch das wachsende Angebot innovativer Getränke, die unter verstärktem Augenmerk auf eine nachhaltige Produktion hergestellt werden, sind hervorragende Voraussetzungen, um dem sich wandelnden Konsumverhalten unserer Kunden zu begegnen.“ Auch gilt es laut Präsident Schneider, die neuen Life-style-Produkte aus der Brauerei im Bereich des sportlich, frischen und leichten Genusses offensiver zu vermarkten als bisher.
Vor dem Hintergrund des massiven Kostendrucks, unter dem die Branche nicht zuletzt durch die Tariferhöhungen der Jahre 2019 und 2020 steht, warnte Präsident Schneider vor einem Verdrängungswettbewerb über den Preis.